TCVM - Traditionell-Chinesische Veterinärmedizin
Der ganzheitliche Ansatz der TCVM beruht auf der Wiederherstellung des funktionellen Gleichgewichtes eines Körpers mithilfe der oben genannten Möglichkeiten.
Ein Körper kann durch äußere (exogene) oder auch innere (endogene, z B. emotionale) schädigende Faktoren aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Als Folgeerscheinung können organische Symptome und Veränderungen auftreten.
Mithilfe der TCVM wird nicht nur allein das betroffene Organ oder das Krankheitssymptom behandelt, sondern Ziel ist, die Betrachtung des ganzen Organismus und die Wiederherstellung seines Gleichgewichtes.
Durch die ausführliche Diagnosestellung anhand Pulsqualität, Schleimhautfarbe, Zungenfarbe und -Beschaffenheit und der Empfindlichkeit der Akupunkturpunkte können Imbalancen bereits erkannt werden, bevor eventuell sichtbare Krankheitsbilder auftreten.
Die TCVM bietet ebenfalls die Möglichkeit die schulmedizinische Behandlung zu unterstützen oder fortzuführen.
Einsatzgebiet der TCVM
- Prophylaxe von Erkrankungen
- Therapie chronisch kranker Patienten
- Nachsorgebehandlungen
- Unterstützende Therapie der schulmedizinischen Behandlung
Beispiele für den Einsatz der TCVM
- Verspannte und schmerzhafte Muskulatur
- Bewegungsstörungen nach eventuell abgeklärter Lahmheitskontrolle
- Rittigkeitsprobleme (z.B. Kopfschlagen)
- Chronische Lahmheiten/ Schmerzen bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates z. B. Arthrose
- Störungen des Nervensystems, z.B. Nervenreizungen, intermittierende Lahmheiten nervalen Ursprungs, infektiöse Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen, psychische Veränderungen
- Erkrankungen der Atemwege
- Störungen des Magen-Darm-Traktes
- Stoffwechselstörungen
- Hautprobleme
Akupunktur
Das Wort setzt sich zusammen aus dem lateinischen
Acus = Nadel
Pungere = Stechen
Im Chinesischen:
Zhen = Nadel
Jiu = Moxibustion
Bei der Akupunkturbehandlung werden dünne Nadeln an speziellen Akupunkturpunkten eingestochen und verbleiben ca. 15-30 Minuten im Körper.
Die Akupunkturpunkte liegen an
- Oberflächlichen Ästen peripherer Nerven
- Stellen, an denen Hautnerven durch Faszien treten
- Knöchernen Austrittsstellen von Nervenfasern
- Eintrittsstellen von Nerven in Muskeln
- Sehnen, Sehnenscheiden, Gelenkkapseln, Muskel-Sehnenübergang
- Blutgefäßen in der Nähe von neuromuskulären Verbindungen
Die Akupunktur wirkt tonisierend, entspannend, schmerzlindernd, abschwellend, durchblutungsfördernd, immunmodulierend, vegetativ-regulierend und psychisch ausgleichend
Als zusätzliche Möglichkeiten stehen die
- Moxibustion, bei der die Nadel oder der Akupunkturpunkt durch getrocknetes und verglühendes Beifußkraut erwärmt wird
und die
- Elektroakupunktur, bei der über Elektroden dosierte elektrische Impulse über die Nadel in den Körper geleitet werden
zur Verfügung.
Chinesische Kräuter spielen eine große Rolle in der TCVM und werden häufig bei inneren Erkrankungen wie auch bei Komplikationen, die durch die Akupunktur selber nicht behoben werden können, eingesetzt. Die Kräuter werden jedoch nicht als Einzelkräuter gegeben, sondern sie werden immer zu einer Rezeptur zusammen gestellt. Dabei werden die unterschiedlichen Komponenten der Erkrankung wie auch die Konstitution des Patienten mit beachtet.
Team
Fachgruppenleitung:
Dr. Sabine Vollstedt, Bokholt-Hanredder
Friederike Küffner, Fahrenzhausen
Kommunikationsbeauftragte:
Dr. Dörte Döring, Schöneberg